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Natrium beim Pferd – Warum Salz für Deinen Vierbeiner lebenswichtig ist

Wenn Du ein Pferd besitzt oder betreust, hast Du sicherlich schon vom Säure-Basen-Haushalt, von Elektrolyten oder Salzlecksteinen gehört. Aber wie wichtig ist eigentlich Natrium für Dein Pferd – und wie kannst Du einem Natriummangel beim Pferd gezielt vorbeugen?

In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du rund um Natrium, Salz und Elektrolyte beim Pferd wissen musst.

Natrium Pferd

Warum braucht Dein Pferd Natrium überhaupt?

Natrium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der in Deinem Pferdekörper viele Funktionen erfüllt. Zusammen mit Chlorid bildet es Natriumchlorid, also herkömmliches Speisesalz – ein unverzichtbarer Bestandteil der Pferdefütterung.

In erster Linie reguliert Natrium den Wasserhaushalt Deines Pferdes und ist essenziell für die Funktion der Zellen und Nerven. Es spielt außerdem eine zentrale Rolle beim Säure-Basen-Haushalt, bei der Reizweiterleitung im Nervensystem und bei der Muskelarbeit.

Fehlt Natrium, kann das gravierende Folgen für den gesamten Organismus haben.

Pferde verlieren Natrium – besonders beim Schwitzen

Egal ob im Sommer bei hohen Temperaturen, beim intensiven Training, bei Stress oder während Transporten – Dein Pferd verliert dabei nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Elektrolyte wie Natrium, Chlorid, Kalium und Magnesium. Besonders Natrium geht durch den Schweiß stark verloren.

Wusstest Du, dass der Schweißverlust bei einem arbeitenden Pferd mehrere Liter pro Stunde betragen kann? Dabei verliert Dein Pferd große Mengen an Mineralstoffen – unter anderem Natrium und Chlorid in deutlich höheren Konzentrationen als im Blut.

Anzeichen für einen Natriummangel beim Pferd

Ein Natriummangel kann sich schleichend entwickeln. Die Symptome sind oft unspezifisch, aber Du solltest aufmerksam sein, wenn Du folgende Veränderungen bemerkst:

  • Lustlosigkeit oder Abgeschlagenheit

  • Verminderte Leistung beim Training

  • Muskelzittern oder -krämpfe

  • Verweigerung des Salzlecksteins

  • Durchfall

  • Reduzierte Wasseraufnahme

  • Schlechtere Verdauung

  • Unklare Probleme im Stoffwechsel

Auch eine Blutuntersuchung kann Dir Hinweise geben – hier wird der Elektrolytstatus überprüft. Besonders der Natrium- und Chloridwert sind dabei interessant.

Wie viel Natrium braucht Dein Pferd?

Der Erhaltungsbedarf an Natrium liegt bei etwa 0,02 g Natrium pro kg Körpermasse pro Tag. Für ein durchschnittliches Pferd mit 600 kg bedeutet das etwa 12 g Natrium täglich – was ungefähr 30 g Kochsalz (NaCl) entspricht.

Aber Achtung: Bei Arbeit, Hitze oder starkem Schwitzen kann sich der Salzbedarf schnell verdoppeln oder verdreifachen! Auch bei hohem Heu- oder Trockensubstanzanteil im Futter steigt der Bedarf, weil der Körper mehr Wasser braucht, um die Nahrung zu verarbeiten.

Salzleckstein – reicht das aus?

Viele Pferde haben Zugang zu einem Salzleckstein im Stall oder auf der Weide. Das ist grundsätzlich gut – aber nicht immer ausreichend. Denn:

  • Nicht jedes Pferd leckt genug Salz

  • Der Bedarf wird oft unterschätzt

  • Besonders im Sommer ist der Verlust höher

  • Lecksteine sind nicht standardisiert in ihrer Zusammensetzung

Du solltest also beobachten, ob Dein Pferd den Leckstein wirklich nutzt. Wenn Du Zweifel hast, kann eine gezielte Gabe von Salzen oder Elektrolyten im Futter oder Trinkwasser sinnvoll sein.

Natrium und Chlor – ein starkes Team im Elektrolythaushalt

Wenn von Natrium die Rede ist, darf auch Chlor nicht fehlen. Beide Elemente bilden zusammen Natriumchlorid, also das klassische Kochsalz. Während Natrium vor allem für den Wasserhaushalt und die Reizweiterleitung wichtig ist, übernimmt Chlor eine zentrale Rolle bei der Regulation des Säure-Basen-Haushalts und bei der Bildung der Magensäure. Gerade bei starkem Schweißverlust verliert Dein Pferd große Mengen an Natrium und Chlor, weshalb ein ausgewogener Ausgleich beider Stoffe essenziell ist.

Achte bei der Wahl von Elektrolyten oder Mineralfuttern also darauf, dass auch Chlorid in ausreichender Menge enthalten ist – denn nur im Zusammenspiel kann der Elektrolythaushalt im Pferdekörper stabil bleiben.

Elektrolyte im Pferdefutter – wann und wie?

Gerade bei starker Arbeit, sportlicher Belastung oder Krankheit ist eine gezielte Elektrolytgabe empfehlenswert. Produkte mit einer ausgewogenen Zusammensetzung aus Natrium, Chlorid, Kalium, Magnesium und manchmal auch Kalzium helfen dabei, Verluste auszugleichen und den Säure-Basen-Haushalt zu stabilisieren.

Wichtig ist dabei:

  • Gute Bioverfügbarkeit

  • Keine unnötigen Zusatzstoffe

  • Ausreichend Wasserzugang

  • Anpassung an das individuelle Pferd

Viele Reiter geben Elektrolyte einfach übers Futter, bei besonders heißen Tagen auch mal direkt ins Trinkwasser – aber nur, wenn Du sicher bist, dass Dein Pferd dann auch genug trinkt.

Der Zusammenhang mit dem Säure-Basen-Haushalt

Ein stabiler Säure-Basen-Haushalt ist die Grundlage für Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Natrium trägt zur Basenversorgung bei und wirkt einem Übersäuerungseffekt im Körper entgegen.

Gerade Pferde mit einseitiger Ernährung, zu viel Getreide oder minderwertigem Raufutter haben hier oft ein Ungleichgewicht. Auch Stress, Medikamentengaben oder bestimmte Erkrankungen können den Säure-Basen-Haushalt durcheinanderbringen.

Natrium hilft, den pH-Wert im Gleichgewicht zu halten – was sich positiv auf Verdauung, Stoffwechsel und sogar das Immunsystem auswirkt.

Tipps für die Praxis

Hier bekommst Du ein paar Tipps, wie Du den Natriumhaushalt Deines Pferdes im Alltag gut im Blick behalten kannst:

  1. Salzleckstein bereitstellen – am besten naturbelassen oder mit Analyse

  2. Schweißverluste einschätzen – je nach Arbeit, Wetter und Temperaturen

  3. Individuelle Fütterung anpassen – je nach Bedarf und Aktivität

  4. Elektrolyte nach dem Training – idealerweise in Pulverform mit Wasser oder Mash

  5. Regelmäßige Blutuntersuchungen – bei unklaren Symptomen oder chronischem Mangel

  6. Wasser immer frei verfügbar halten – besonders bei Gabe von Salz und Elektrolyten

Natürliche Quellen für Natrium und Co.

Neben fertigen Produkten gibt es auch natürliche Quellen, die Du bei der Pferdefütterung berücksichtigen kannst:

  • Salzlecksteine (Himalaya, Meersalz etc.)

  • Mineralstoffreiche Kräuter

  • Heu von naturnahen Wiesen

  • Hochwertige Mineralfutter

  • Mash mit Elektrolyten

Auch wenn viele Produkte mit „natürlich“ werben – schau immer auf die tatsächliche Zusammensetzung und Mengen. Was für das eine Pferd passt, kann beim anderen schnell zu einem Ungleichgewicht führen.

Fazit: Natrium – klein, aber unverzichtbar

Ob im Stall, auf der Weide oder im Training: Natrium ist ein oft unterschätzter Helfer im Pferdekörper. Es beeinflusst den Säure-Basen-Haushalt, den Wasserhaushalt, die Leistung und die Gesundheit Deines Pferdes maßgeblich.

Achte auf eine bedarfsgerechte Fütterung, beobachte Schweißverluste und stelle immer genügend Wasser bereit. Dann leistest Du einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit und Vitalität Deines Pferdes – Tag für Tag.

Wenn Du Fragen zur Zusammensetzung von Elektrolyten, zur Auswahl eines geeigneten Mineralfutters oder zur richtigen Menge Salz im Futter hast, sprich gerne mit Deinem Tierarzt oder einem Ernährungsexperten für Pferde. Dein Pferd wird es Dir danken – mit Energie, Lebensfreude und einem ausgeglichenen Organismus.

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